Nachdem sich in den Jahren 2022 und 2023 kein Anwärter auf die Königsehre gefunden hat, konnte der Jenaer Schützenverein Erlkönig in diesem Jahr endlich wieder zum Vogelschießen einladen.
Da der Verein nunmehr zum Saale-Holzland-Schützenkreis gehört, wurde gleichzeitig das Kreisschützenfest und das Schießen um den Rainer-Kuhn-Pokal organisiert. Im Schützenkreis sind viele Böllerschützen aktiv, so dass die Veranstaltung um 12 Uhr mit Böllerschüssen zünftig eröffnet wurde:
Wir haben uns über die zahlreichen Gäste gefreut. Nicht nur die Mitglieder der im Schützenkreis ansässigen Vereine waren anwesend. Wir konnten auch einige Ehrengäste begrüßen: eine Delegation der Hauptschützengesellschaft Erlangen, Sören Genzler vom Stadtsportbund, Herrn Rost vom Ortsteilrat Löbstedt und den Landrat des Saale-Holzland-Kreises, Herrn Johann Waschnewski. Nach den Grußworten des Kreisschützenmeisters, Herrn Manfred Hesse, und des Erlanger Ex-Vogelkönigs, Herrn Michael Finzel, wurden die Wettbewerbe eröffnet.
Der scheidende Vogelkönig Andreas Koschella hatte die Ehre bzw. die Aufgabe, die Krone vom Kopf des Holzvogels zu schießen. Dies gelang ihm um 12.20 Uhr mit dem 4. Schuss. Anschließend wurden die Teile des Vogels der Reihe nach beschossen. Um 12.27 Uhr fiel der linke Flügel. Volker Helmig traf ihn eher versehentlich nach 2 Schüssen. Wolfgang von Roda erwischte den Reichsapfel um 12.59 Uhr nach 80 Schüssen. Nur 13 min später trennte Fabian Fella aus Erlangen das Zepter vom Körper ab. Marco Scheidler gelang es um 13.50 Uhr, den rechten Flügel zu erwischen. 94 Schüsse mussten auf dieses Teil abgegeben werden. Nun dauerte es eine Weile und 147 Patronen. Torsten Krumholz trennte um 16.50 Uhr den Steiß vom Körper. Gerade mal 7 min bzw. 11 Schüsse später fiel durch Marco Scheidler der Kopf vom Rumpf. Ab jetzt durften nur noch die Vereinsmitglieder mitmachen, die auch Vogelkönig werden wollten, da nun auf den verbliebenen Rumpf geschossen wurde. Um 17.14 Uhr war es dann soweit. Marco Scheidler holte mit dem 102. Schuss den Rumpf vom Mast und ist damit unser neuer Vogelkönig. Insgesamt dauerte das Vogelschießen fast 5 Stunden und es wurden 473 Patronen verbraucht. Ein kräftiger Böller-Salut läutete die Krönung des neuen Vogelkönigs ein. Marco Scheidler erhielt die mit zahlreichen Münzen bestückte Königskette, die er mit einer weiteren Plakette bereichern darf.
An dieser Stelle sei den zahlreichen Helfern gedankt, die davor, währenddessen und danach für den reibungslosen Ablauf gesorgt haben.
Downloads:
- Liste der Schützen und abgeschossenen Vogelteile nebst Schußzahlen und Zeiten.
- Handy-Video vom Vogelschießen - Nr. 2 (© KahlAAntik).
Video oben: © Frank
Fotos: © Hmg.