Das Vogelschießen stellt den traditionellen Höhepunkt des Schützenjahres dar. Der Jenaer Schützenverein Erlkönig e. V. beging dieses Ereignis am Sonntag, dem 9. September 2018.
Der Tradition folgend, begann das Vogelschießen nicht im Schützenhaus, sondern am Faulloch in der Jenaer Innenstadt. Nicht nur die Jenaer Schützen waren dabei. So konnten neben Vertretern der Partnertvereine auch der Oberbürgermeister der Stadt Jena, Herr Dr. Thomas Nitzsche, und der Vorsitzende des Stadtsportbundes, Herr Sören Genzler, als Ehrengäste begrüßt werden. Eine Delegation der Haupschützengesellschaft Erlangen e. V. mit deren Oberschützenmeister und Vogelkönig ist unserer Einladung gefolgt, sowie Vertreter des Bürgeler Schützenvereins. Musikalisch umrahmt wurde der Auftakt durch den Spielmannzug SV Klengel Serba 09 e. V. Nach der Eröffnung durch den Präsidenten des Schützenvereins und den Grußworten der Ehrengäste formierten die Anwesenden sich zu einem Umzug. Unter Fanfarenklängen ging es dann samt Vereinsfahne uns Holzvogel durch die Johannisstraße in Richtung Restaurant "Zur Noll", wo der Verein zum Frühschoppen geladen hat. Alle Beteiligten konnten sich hier bei einem leckeren Mittagessen stärken.
Der wichtigste Teil des Vogelschießens fand dann ab 14 Uhr im Schützenhaus statt. Nach einer kurzen Eröffnung und Grußworten des scheidenden Vogelkönigs Ray George wurde das Vogelschießen mit einem Böllerschuss begonnen. Das Vogelschießen selbst, folgte einem strengen Reglement. Alle Teilnehmer hatten sich vorab in eine Schützenliste einzutragen. Danach durfte der scheidende Vogelkönig die Krone vom Kopf des Vogels schießen. Dies gelang ihm beim ersten Schuss. In direkter Folge gelang es dann Ferdinand Koch von der HSG Erlangen, den Reichsapfel abzutrennen. Nach über einer Stunde und 148 Schüssen fiel dann das Zepter durch Kay-Uwe Zimmer. Zwischendurch wurde vorzeitig der rechte Flügel getroffen. Nach 11 Schüssen gelang es Jürgen Engelhardt, den linken Flügel abzuschießen. Der Steiß fiel nach 78 Schüssen (Kai-Uwe Zimmer). Er traf nach knapp 15 min mit dem 24. Schuss den Kopf des Vogels. Damit war der Weg für die Ermittlung des Vogelkönigs geebnet. Ab jetzt durften nur noch die Schützen mitmachen, die auch Vogelkönig werden und die damit einhergehenden Verpflichtungen erfüllen wollen. Bereits nach weiteren 15 min (17 Schüsse) konnte Stefan Riemann den Rumpf abschießen. Insgesamt wurden 281 Schüsse in 3 Stunden und 29 Minuten abgegeben.
Stefan Riemann ist somit der amtierende Vogelkönig und darf den Titel nun für ein Jahr führen. An dieser Stelle sei allen gedankt, die zum Gelingen des Vogelschießens beigetragen haben.